Mittwoch, 19. Dezember 2007

John Keel

Aus der Rubrik: UFO-Forschung

Es gibt viele UFO-Forscher weltweit und es gibt viele, die ihre Untersuchungen und Erkenntnisse in Form von Artikeln und Bücher, veröffentlicht haben.

Doch immer wieder gibt es Forscher die hervorstechen, weil sie ganz eigenen Wegen folgen oder weil sie zu anderen Ergebnissen kommen als andere. Weil sie andere Sichtweisen haben oder dem Mainstream widersprechen.

In der UFO-Forschung gibt es vor allem zwei Forscher, die dem Mainstream extrem widersprochen haben und die das UFO-Phänomen einerseits ernst nehmen und es anerkennen aber andererseits die Wesen nicht für Außerirdische halten.

Einer dieser Forscher ist der Astrophysiker und Computerwissenschaftler Dr. Jacques Vallée (über den ich demnächst mehr berichten werde), der andere ist John A. Keel.

John Keel ist den UFO-Forschern seit Anfang der 1970er Jahre ein Begriff, als er mehrere Bücher zum Thema schrieb.

Den jüngeren Forschern ist er wieder ein Begriff geworden, durch die Verfilmung der Vorkommnisse in Point Pleasant, Mitte der 1960er Jahre, die vor allem durch den Mothman dominiert worden.

Richard Gere spielt hier mehr oder weniger John Keel.

Mittlerweile hat sich John Keel (der dieses Jahr seinen 77. Geburtstag feiern konnte) fast komplett aus der UFO-Forschung zurückgezogen. Ab und an schreibt er noch für das Fate Magazin, die im letzten Jahr ein Buch mit dem Titel "The Best of John Keel" auf den Markt gebracht haben, in denen die besten Artikel John Keels zusammengefasst werden.

John Keel sieht viele paranormale Phänomene in das UFO-Phänomen mit hineinspielen. Man könnte es so deuten, dass diese Phänomene entweder eine Tür öffnen und so andere Phänomene nachfolgen, d.h. der der UFOs sieht, kommt unweigerlich auch mit anderen paranormalen Phänomenen zusammen, oder aber der Auslöser verschiedener Phänomene ist derselbe.

Keel konnte in seinen Büchern aufzeigen, dass dort wo sich UFOs zeigen auch oft Sichtungen und Erlebnisse anderer paranormaler Phänomene ansteigen, die dann wie die UFO-Sichtungen nach einiger Zeit (z.B. eine Sichtungswelle) auch wieder verschwinden.

Wie in seinem Paradefall, gab es auch anderswo Fälle, wo neben UFOs andere seltsame Dinge passierten. Oft tauchen z.B. seltsame Wesen auf, wie Bigfoot, oder seltsame Lichter, kommt es zu Spukphänomenen etc.

Einen solchen Fall erlebte auch die Familie auf der sogenannten Skinwalker Ranch in Utah. Dieser Fall wurde später mit vielen wissenschaftlichen Methoden durch die NIDS (National Institute of Discovery Science - Forschungsgesellschaft in den USA) versucht zu untersuchen. Mehr darüber kann man im Buch "Hunt for the Skinwalker" nachlesen.

In den Büchern John Keels kann man sehr viele verschiedene Verpflechtungen verschiedener Phänomene nachempfinden.

John Keel nennt Orte, bei denen es zu Sichtungen verschiedener Phänomene im gleichen Zeitrahmen (also z.B. während einer Sichtungswelle) kommt, Fensterorte.

Einen Artikel zu diesem Thema gibt es von meinem Kollegen Wladislaw Raab, unter folgendem Link:

http://greyhunter.blog.de/2007/07/19/fensterorte~2665416

Die wichtigsten Bücher John Keels sind:

- "Jadoo", 1957,
- "UFOs: Operation Trojan Horse", 1970,
- "Strange Creatures from Time and Space", 1970 (das 1994 upgedated als "The Complete Guide to Mysterious Beings" noch einmal veröffentlicht wurde),
- "Our Haunted Planet", 1971,
- "The Flying Saucer Subculture", 1973,
- "The Mothman Prophecies", 1975,
- "The Eighth Tower", 1975,
- "Disneyland of the Gods", 1988.

Bis auf "The Mothman Prophecies", welches im Zuge des Films übersetzt auch bei uns in die Buchläden kam, gibt es leider keine Bücher von John Keel in deutscher Sprache.

Einen interessanten Artikel zum Thema Mothman in Deutsch, von meinem Kollegen Roland Horn (dessen Buch "UFO-Sekten" welches er mit meinem Freund Lars Fischinger verfasst hat, noch immer zu den besten Büchern zählt, welches es zum Thema UFO-Sekten weltweit (!) gibt), können Sie hier lesen:

http://greyhunter.blog.de/2007/07/05/das_mothman_mysterium~2580669

Einen hochinteressanten Artikel darüber, wie John Keel über die Phänomene denkt und was er dahinter vermutet, findet man sowohl bei Greyhunter als auch bei Ufos-co.de:

http://greyhunter.blog.de/2007/07/01/das_keel_universum~2553358

und:

http://www.ufos-co.de/news_artikel/htdocs/modules/news/article.php?storyid=69&keywords=john+keel

Der Artikel ist von Wladislaw Raab verfasst worden, der sich auch als Keelianer sieht, also als Anhänger der Thesen von John Keel.

An sich nimmt John Keel eine Sonderstellung in der UFO-Forschung ein, die eigentlich sonst nur von Jacques Vallée eingenommen wird: er ist sowohl bei den Kritikern als auch bei den Befürwortern sehr zwiespältig angesehen.

Oft und gern wird John Keel von Skeptikern zitiert, da er das Phänomen erstens von Außerirdischen wegholt (und damit ein Dogma vieler UFO-Befürworter bricht) und zweitens viele Aspekte des Phänomens in den psychischen Bereich verlagert.

Das wird von vielen UFO-Befürwortern nicht gern gesehen (bei Jacques Vallée verhält es sich ähnlich). Hingegen betont John Keel stetig, dass es sich um ein echtes Phänomen handelt und nicht um ein rein psychisches Phänomen (Jacques Vallée betont stets, dass er die psychische Komponente für sehr wichtig hält aber, dass das Phänomen definitiv auch physisch real ist!). Dies wiederum wird von den Skeptikern ignoriert.

Man sollte die Theorien von John Keel ernst nehmen und sich mit den Fällen befassen. Auch wenn auf den ersten Blick Fälle von Men in Black oder Bigfoots oder Mottenmännern sehr seltsam anmuten, so sind dies doch alles Fälle, die nicht nur von einer Person gemeldet worden, sondern oft aus verschiedenen Teilen der Welt von verschiedenen Menschen.

Einen Artikel von mir über John Keel können Sie hier nachlesen:

http://www.ufos-co.de/news_artikel/htdocs/modules/news/article.php?storyid=524

Das wichtigste ist, dass Phänomen von allen Blickwinkeln aus anzusehen und immer für Erklärungen offen zu sein!

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen viel Spaß beim schmökern, in der Weihnachtszeit ergibt sich hierzu oft eine Möglichkeit.

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