Donnerstag, 24. Juli 2008

Album-Rezension: A Hard Day's Night


Aus der Rubrik: Musik und Literatur.

The Beatles: A Hard Day’s Night

XXXXXX

Heute möchte ich Ihnen die Rezension zum dritten Studioalbum und ersten großen Meisterwerk der BeatlesA Hard Day’s Night“ präsentieren.

Album Informationen

- Erscheinungsjahr: 1964
- Künstler: The Beatles
- Albumtitel: „A Hard Day’s Night
- Record Company: Parlophone Records/ EMI
- Single-Auskopplungen (UK): “Can’t Buy Me Love/ You Can’t Do That”, “A Hard Day’s Night/ Things We Said Today
- Single-Auskopplungen (US): “Can’t Buy Me Love/ You Can’t Do That”, “A Hard Day’s Night/ I Should Have Known Better”, “I’ll Cry Instead/ I’m Happy Just To Dance With You”, “And I Love Her/ If I Fell
- In den USA erschien “A Hard Day’s Night” mit einem veränderten Inhalt. Im Gegensatz zum englischen Original wurde hier ausschließlich das Soundtrack Album zum Film veröffentlicht. Dieses enthielt die 8 Songs des Original britischen Albums: „A Hard Day’s Night“, „Tell Me Why“, “I’ll Cry Instead”, “I’m Happy Just To Dance With You”, “I Should Have Known Better”, “If I Fell”, “And I Love Her” und “Can’t Buy Me Love”. Hinzu kamen 4 Instrumental Versionen, nämlich: “I Shoul Have Known Better (Instrumental)”, “And I Love Her (Instrumental)”, “Ringo’s Theme (This Boy) (Instrumental)” und “A Hard Day’s Night (Instrumental)”. Die 3 Songs “Things We Said Today”, “Any Time At All” und “When I Get Home” erschienen in den USA 1964 auf dem Album “Something New”. “I’ll Be Back” erschien erst im Jahre 1965 auf dem Album “Beatles `65“ in Amerika. „You Can’t Do That“ war bereits vor erscheinen des „A Hard Day’s Night“ Albums in den USA auf dem Album „The Beatles´ Second Album“ erschienen.

Inhalt:

1.) “A Hard Day’s Night” (Lennon/ McCartney)
2.) “I Should Have Known Better” (Lennon/ McCartney)
3.) “If I Fell” (Lennon/ McCartney)
4.) “I’m Happy Just To Dance With You” (Lennon/ McCartney)
5.) “And I Love Her” (Lennon/ McCartney)
6.) “Tell Me Why” (Lennon/ McCartney)
7.) “Can’t Buy Me Love” (Lennon/ McCartney)
8.) “Any Time At All” (Lennon/ McCartney)
9.) “I’ll Cry Instead” (Lennon/ McCartney)
10.) “Things We Said Today” (Lennon/ McCartney)
11.) “When I Get Home” (Lennon/ McCartney)
12.) “You Can’t Do That” (Lennon/ McCartney)
13.) “I’ll Be Back” (Lennon/ McCartney)

Kritik

Im Juni 1964 erschien der erste Kinofilm, der die Fab Four, wie die Beatles mittlerweile weltweit genannt wurden, auf der Leinwand zeigte.

Der Film sollte die Beatles möglichst authentisch zeigen bzw. er vermarktete gezielt, was die Menschen damals für die Beatlemania hielten.

Das Album, welches auf der ersten Seite den Soundtrack zum Film beinhaltete und dazu noch eine zweite Seite voller neuer Songs präsentierte, sollte sich indes als erster Meilenstein, als erstes Meisterwerk der Beatles entpuppen.

Einige Besonderheiten kennzeichnen dieses Album: zum ersten Mal handelte es sich um ein Album auf dem ausschließlich Eigenkompositionen verwendet wurden (und dies ist nur bei 7 von 13 Alben der Fall – darunter dieses Album als einziges der ersten 5 Alben), zudem ist es das einzige Beatles-Album, bei welchem alle Songs vom Songschreiber-Duo Lennon-McCartney komponiert wurden.

Neben „Let It Be“ ist es auch nur „A Hard Day’s Night“ bei welchem Ringo Starr keinen Song singt. Dies liegt sicherlich daran, dass nur kurz vor dem Album die EP „Long Tall Sally“ erschien. Hier waren neben der Eigenkomposition „I Call Your Name“, drei Coversongs vertreten: „Long Tall Sally“ – mit einem fantastischen Rockgesang von Paul McCartney, „Slow Down“ und „Matchbox“ – welches Ringo Starr sang.

Somit sang Ringo zwar im Dunstkreis um „A Hard Day’s Night“ einen Song, nicht jedoch auf dem Album selbst. Dennoch sollte Starrs Einfluss gerade auf die Namensgebung dieses Albums unvergessen bleiben.

Tag für Tag hatte man mehr als 12 Stunden vor der Kamera gestanden und eines Abends war man mal wieder auf dem Weg die Studios zu verlassen, als Ringo mitten im Satz: „It was a hard day…“ bemerkte, dass es draußen bereits Dunkel geworden war. Er beendete dann den Satz mit: „…night.“ Somit war der Titel für den Film, Titelsong und zugehörendem Album geboren: „A Hard Day’s Night“.

Das Album ist das einzige in dem John Lennons Einfluss überragt. In jedem anderen Album sollte das Kräfteverhältnis Lennon-McCartney nahezu ausgeglichen sein. Hier jedoch hatte McCartney nur 3 Songs beigesteuert. Die Majorität lag bei Lennon, mit 10 Songs die hauptsächlich aus seiner Feder stammten.

Dennoch, auch wenn McCartney auf diesem Album nur 3 Songs verzeichnen konnte, so waren doch alle drei große Knüller und Qualitätsmäßig stärker als alles was er auf den ersten beiden Alben geboten hatte.

Can’t Buy Me Love“ war bereits im Vorfeld (mit LennonsYou Can’t Do That“ als B-Seite) als Single veröffentlicht worden. Mit knapp 1 ½ Millionen Vorbestellungen in England und fast 2 Millionen in den USA, wanderte sie direkt mit Erscheinen auf die Polposition in beiden Staaten.

Doch noch eindrucksvoller, als dieser Rock’n Roll Knüller, waren „And I Love Her“ und „Things We Said Today“.

Lennon bezeichnete „And I Love Her“ später als McCartneys erstes „Yesterday“ und tatsächlich ist diese Ballade eine der besten die McCartney je geschrieben hat.

Ein feinfühliges Arrangement lässt diesen Song aus dem Album herausstechen. Wirklich übertroffen wird der Song nur von „Things We Said Today“. Dieser Song, der später auch als B-Seite der „A Hard Day’s Night“ Single fungieren sollte, ist einer der hintergründigsten, zu dieser Zeit bei den Beatles.

Nur zwei Akkorde die diesen Song eigentlich tragen, zeigen wie einfach und effektvoll letztendlich Musik sein kann.

Doch auch Lennon kann mit 2 seiner Songs ganz entschieden auf diesem Album brillieren. Da wäre zuerst der Titelsong, den Lennon angeblich an nur einem Abend, nämlich genau jenem an dem Ringo sein bekanntes Zitat von sich gegeben hatte, schrieb, und daneben die Ballade „If I Fell“.

If I Fell“ ist wahrscheinlich der sanfteste und ernsthafteste Lovesong den Lennon jemals geschrieben hat.

Getragen vom Harmoniegesang von John und Paul, der Lennon auch nur durch seinen Solo-Einsatz als Songwriter offenbart, entpuppt sich dieser Song zu einer der tragenden Säulen des Albums und zeigt wie tiefgründig und professionell die Beatles bereits Mitte 1964 waren.

Generell wird das Album durch die neue 12-saitige Rickenbacker Gitarre von George Harrison geprägt. Neben „Can’t Buy Me Love“ spielt er sie unter anderem auch auf „You Can’t Do That“ und dem Titelsong „A Hard Day’s Night“.

Der Opening Chord ist ein unübertreffliches und einzigartiges Markenzeichen des Liedes und der Beatles schlechthin. Dieser Akkord über den sich seit Jahrzehnten Musikkritiker streiten, leitet die zweite Phase der Beatles-Songschreiberei ein.

George Harrison hatte keine eigene Komposition, die er diesem Album beisteuern konnte und so überließ ihm LennonI’m Happy Just To Dance With You“ – ein kraftvoller Tanzsong, der unter anderem aus den Background-Harmonien von Lennon und McCartney lebt.

I’ll Cry Instead“ zeigt den zynischen Lennon einmal mehr und obwohl die Beatles diesen Song sehr gut fanden, konnte Richard Lester, der als Regisseur nicht nur „A Hard Day’s Night“ sondern auch „Hi-Hi-Hilfe (Help)“ mit den Beatles drehte, sondern später auch „Wie ich den Krieg gewann“ mit John Lennon und den „Get Back“ Tourfilm mit Paul McCartney, nichts damit anfangen.

So wurde „I’ll Cry Instead“ auf die B-Seite des Albums gelegt.

I Should Have Known Better“ zählt ebenso als Highlight des Albums und besticht neben Lennons Gesang und Harrisons Rickenbacker auch durch die Mundharmonika.

Mit „You Can’t Do That“ und „Any Time At All“ hat Lennon indes noch zwei weitere Songs geschrieben, die sich gut in das Album einfügen.

Lediglich „Tell Me Why“, „When I Get Home“ und “I’ll Be Back” können nicht an die Qualität des Gesamtwerkes heranreichen.

A Hard Day’s Night“ besticht durch 5 außergewöhnliche und qualitativ hochwertige Songs, nämlich „A Hard Day’s Night“, „Can’t Buy Me Love“, „And I Love Her“, „If I Fell“ und „Things We Said Today“ und zeigt wie professionell und künstlerisch die Beatles damals schon waren.

Kein Album vor „Rubber Soul“ sollte so stark ausfallen und somit ist „A Hard Day’s Night“ das spannendste und wertvollste Album der ersten 5 Werke, der Frühphase der Band.

Was bleibt ist die Empfehlung an alle Musikfans und auch an die Beatlesfans die sich auf die großen Werke der Band wie „Rubber Soul“, „Revolver“, „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ und „The Beatles“ versteifen und diese erste Perle künstlerischen Schaffens oft vergessen bzw. aus den Augen verlieren. Hier zeigte die Band zum ersten Mal, wohin es in den nächsten Jahren gehen sollte und wozu man bereits in dieser Zeit fähig war.

Anspieltipp:A Hard Day’s Night“, „If I Fell“, „And I Love Her”, “Can’t Buy Me Love”, “Things We Said Today

Mittelfeld:When I Get Home”, “Tell Me Why”, "I'll Be Back"

Sonntag, 20. Juli 2008

The Illiterates im Studio




Aus der Rubrik: Musik und Literatur.

Am Wochenende war es soweit: am 19. und 20. Juli 2008 nahmen die Illiterates ihre neue Scheibe in Jessen auf.

An zwei langen und arbeitsintensiven Tagen waren alle Spuren eingespielt. Demnächst werden wir unsere neue Scheibe, eine EP, präsentieren.

Zu hören sein werden: "Am I a stone?", "Don't leave me here", "Till you're here" und "You're completely out".

In den nächsten zwei Wochen wird das Mastering durchgeführt und ich hoffe das wir Ende August diesen Jahres die EP veröffentlichen können - sozusagen pünktlich zum 10 jährigen Jubiläum der Illiterates.

Oben kann man zwei Fotos während der Aufnahme sehen. Bild 1 zeigt mich beim Einspielen der Rhythmusgitarre für "Don't leave me here". Bild 2 zeigt mich beim Einspielen der Rhythmusgitarre für "Am I a stone?".

In den nächsten Wochen wird endlich die neue Website http://www.illiterates.net/ der Illiterates online gehen.

Alle Informationen zur Veröffentlichung der Website, Veröffentlichung der EP, 10. jähriges Bandjubiläum und Jubiläums-Gig wird es wie immer auf diesem Blog geben.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Album-Rezension: With the Beatles


Aus der Rubrik: Musik und Literatur.

The Beatles: With the Beatles

XXXXXX

Heute möchte ich Ihnen die Rezension zum zweiten Studioalbum der BeatlesWith the Beatles“ präsentieren.

Album Informationen

- Erscheinungsjahr: 1963
- Künstler: The Beatles
- Albumtitel: „With the Beatles
- Record Company: Parlophone Records/ EMI
- Single-Auskopplungen (UK): keine
- Single-Auskopplungen (US): “All My Loving” (mit der B-Seite “This Boy”), “Roll Over Beethoven/ Please Mr. Postman
- Da in den USA “With The Beatles” nicht erschien, wurden die Lieder von Capitol Records/ EMI auf den beiden Platten „Meet the Beatles“ (1964 – 9 Songs von “With the Beatles” plus der Single „I Want To Hold Your Hand/ This Boy“ und dem Song „I Saw Her Standing There“ vom Debütalbum „Please Please Me“) und „The Beatles Second Album“ (1964 – die 5 verbliebenen Songs von “With the Beatles”, die nicht auf “Meet the Beatles” erschienen plus der Single “She Loves You/ I’ll Get You”, der “From Me To You” Single B-Seite “Thank You Girl”, den zwei Songs “Long Tall Sally” und “I Call Your Name” von der “Long Tall Sally” EP, die nicht in den USA erschienen war [die anderen beiden Songs dieser EP – “Slow Down” und “Matchbox” erschienen 1964 in den USA auf dem Album “Something New”] und dem Song “You Can’t Do That” von der englischen Version des “A Hard Day’s Night” Albums – der Song erschien nicht auf der amerikanischen Version des “A Hard Day’s Night” Albums) veröffentlicht.

Inhalt:

1.) “It Won’t Belong” (Lennon/ MCCartney)
2.) “All I’ve Got To Do” (Lennon/ McCartney)
3.) “All My Loving” (Lennon/ McCartney)
4.) “Don’t Bother Me” (Harrison)
5.) “Little Child” (Lennon/ McCartney)
6.) “Till There Was You” (Willson)
7.) “Please Mr. Postman” (Dobbins/ Garrett/ Gorman/ Holland/ Bateman)
8.) “Roll Over Beethoven” (Berry)
9.) “Hold Me Tight” (Lennon/ McCartney)
10.) “You Really Got A Hold On Me” (Robinson)
11.) “I Wanna Be Your Man” (Lennon/ McCartney)
12.) “Devil In Her Heart” (Drapkin)
13.) “Not A Second Time” (Lennon/ McCartney)
14.) “Money (That’s What I Want)” (Bradford/ Gordy)

Kritik

Nach dem Erfolg des Erstlingswerkes “Please Please Me” im März 1963 veröffentlichten die Beatles im November 1963 ihren zweiten Streich unter dem Titel „With the Beatles“.

Anders als beim Debütalbum, entnahmen die Beatles zur „With the Beatles“ Periode die Singles nicht vom Album. Drei Singles wurden im Dunstkreis um „With the Beatles“ veröffentlicht: „From Me To You/ Thank You Girl“, „She Loves You/ I’ll Get You” und “I Want To Hold Your Hand/ Thank You Girl”.

Alle drei Singles sind Nicht-Bestandteil des Albums und sollen deshalb hier an dieser Stelle auch nicht weiter behandelt werden. Jedoch muss man im Vorhinein bemerken, dass die Veröffentlichungszeit dieselbe war und, dass man diese Lieder stilistisch und zeitmäßig zu diesem Album rechnen muss.

Mit „I Want To Hold Your Hand“ hatten die Beatles ihre erste amerikanische Nummer 1 geschrieben und hatten damit auch dauerhaft den Durchbruch in den USA geschafft. Und musikalisch waren „From Me To You“ und „She Loves You“ Glanzleistungen gewesen.

With the Beatles“ wäre sicherlich noch interessanter und im Nachhinein auch stärker beachtet gewesen, hätte man das Album um diese starken Songs gebaut.

Das Album an sich, dass es in der Rolling Stone Wertung der 500 Besten Alben aller Zeiten, im Jahre 2003, Platz 420 ergatterte (zum Vergleich: „Please Please Me“ hatte Platz 39 erreicht – wären die drei genannten Singles, die in derselben Epoche entstanden auf dem Album verwendet worden, wäre eine Listung unter den ersten 100 durchaus realistisch gewesen), ist ähnlich aufgezogen wie der Vorgänger.

Man beginnt mit einem starken eigenen Werk. Zwar kommt „It Won’t Belong“ nicht an den starken Opener „I Saw Her Standing There“ von „Please Please Me“ heran, aber er zählt dennoch zu den besten Songs des Albums.

Auch das Ende des Albums ist ähnlich gehalten wie beim Debüt. Endete das erste Album mit dem krachenden „Twist And Shout“ wird auch der Nachfolger mit einer zündenden Cover-Version ausgeblendet: „Money (That’s What I Want)“ – einer der Lieblingssongs von John Lennon – zu dieser Zeit.

Auch auf „With the Beatles“ hat man sich zu einem Mix aus Eigenkompositionen und Coverversionen entschieden (wie auf „Please Please Me“ im Verhältnis von 8 zu 6).

Doch nie wieder sollten die Beatles sich so tief vor schwarzer Musik verbeugen. Die Cover-Versionen sind, bis auf den Musical Song „Till There Was You“, der von McCartney gesungen wurde und fester Bestandteil des Live-Repertoires war, amerikanische Nummern.

Sowohl „Please Mr. Postman“, als auch „You Really Got A Hold On Me“ und das genannte “Money” sind Klassiker schwarzer Musik.

Roll Over Beethoven“, der Live eigentlich von Lennon gesungen wurde, wurde auf „With the Beatles“ an George Harrison abgegeben. Der Song, im Original von Chuck Berry, fetzt wild los und offenbart einen viel selbstbewußteren Harrison als Sänger, als bei dessem ersten auf einer Beatlesplatte veröffentlichten Song „Don’t Bother Me“, der aber auch zu den besten Songs des Albums gehört.

Sowohl „It Won’t Belong“ als auch „Don’t Bother Me“ zeigen die Beatles in Spiellaune und sie zeigen, dass die Beatles sich formten, dass die Musik mit jedem Stück wichtiger wurde.

Hold Me Tight“, dass eigentlich schon für „Please Please Me“ aufgenommen, dann aber nicht genutzt wurde, und „All I’ve Got To Do“ zeigen sich als solide Kompositionen, aber gegen die beiden Hauptakteure des Albums, können sie sich nicht behaupten.

Die Songs um die es sich bei „With the Beatles“ dreht sind McCartneysAll My Loving“ – zu dem Lennon einst sagte, er wünschte er hätte es geschrieben, weil es so gelungen sei – und das überwiegend von Lennon stammende „Not A Second Time“.

All My Loving“ ist eindeutig einer der stärksten Beatlessongs zu dieser Phase und McCartney der es bereits mit „P.S. I Love You“ früher im selben Jahr angedeutet hatte, bewies hier seine Songwriter-Qualitäten.

Doch noch besser: die Gitarre Lennons im Hintergrund und das Solo von Harrison heben den Song hervor, sie machen aus ihm mehr als eine Midtempo Liebesnummer und zeigen bereits hier, wohin der Weg gehen sollte.

Nur ein gutes halbes Jahr später sollten sich die Beatles mit ihrem ersten Film „A Hard Day’s Night“ und dem dazugehörigen Album (mit gleichem Titel) zurückmelden und ihr bestes Album der ersten 4 bis 5 Studiowerken präsentieren.

All My Loving“ weißt schon diesen Weg und auch „Not A Second Time“ zeigt schon die Professionalität – die „A Hard Day’s Night“ schließlich prägen sollte.

Little Child“ lebt von Lennons Mundharmonika und zeigt das ausgefallenste und farbenprächtigste Spiel auf diesem Instrument, auf einer Beatlesplatte.

Devil In Her Heart“ wurde Harrison zum Singen überlassen – der somit gleich bei drei Liedern auf diesem Album den Haupt-Gesangspart übernimmt – während für Ringo Starr der Song „I Wanna Be Your Man“ bleibt.

I Wanna Be Your Man“ war Anfang November 1963, also rund 3 Wochen vor Veröffentlichung von „With The Beatles“, von den Rolling Stones, die damals noch eher unbekannt waren, gecovert, als Single auf den Markt gekommen.

Selbst nahmen es die Beatles auch auf und veröffentlichten es hier.

Was bleibt bei näherem betrachten des Werkes? „With the Beatles“ kommt einerseits nicht an die Spontanität und das nachgestellte Live-Gefühl vom Vorgänger „Please Please Me“ heran und andererseits kann es die Professionalität des Nachfolgers „A Hard Day’s Night“ noch nicht erreichen.

Es hat einen undankbaren Platz im Gesamtgefüge und verliert dadurch an Glanz in der Gesamtschau der Veröffentlichungen.

Erschwerend kommt hinzu das man die Singles der Zeit nicht mit auf das Album packte.

Dennoch ist „With The Beatles“ ein solides Werk und es ist beides, eine Verneigung vor den Stars zu denen man aufschaute, den schwarzen Künstlern Amerikas, mit Songs wie „Roll Over Beethoven“, „You Really Got A Hold On Me“ oder „Please Mr. Postman“ und eine Zukunftsschau auf das was man selbst wollte, nämlich professionelle Songwritings auf höchstem Niveau, wie „All My Loving“ und „Not A Second Time“.

Zudem bietet „With The Beatles“ mit „Don’t Bother Me“ den ersten George Harrison Song. Und mit „I Wanna Be Your Man“ bringen die Beatles einen Song, den man vorher den Rolling Stones zur Verfügung gestellt hatte und es zeigt, dass die zukünftige Streiterei, die in den Köpfen cleverer Medienvertreter entstand, zu dieser Zeit noch nicht existent war.

With the Beatles“ ist allen empfohlen, die die Geschichte der Beatles verstehen wollen, die sehen wollen, wie der Weg verlief und wohin die Beatles Musik gehen musste.

Anspieltipp:It Won’t Belong“, „All My Loving“, „Don’t Bother Me”, "Not A Second Time"

Mittelfeld:I Wanna Be Your Man”, “Devil In Her Heart

Donnerstag, 3. Juli 2008

Erfolgreicher Abend in Wittenberg


The Illiterates Live On Stage im Druschba in Wittenberg

Eine geschaffte, verschwitzte Band nach 3 Zugaben, von links nach rechts: Frank Stanitz (Bass), Marius Kettmann (Gesang, Rhythmusgitarre), Benjamin Prautsch (Schlagzeug), Konrad Kober (Liedgitarre, Hintergrundgesang)

Vorband: Count Eder (bei ihrem Debütauftritt)

Aus der Rubrik: Musik und Literatur.

Am Samstag den 28. Juni 2008 war es soweit. Die Illiterates Live in Wittenberg.

Lange hatte man warten müssen, um uns wieder für bei einem mehrstündigen Konzert zu erleben. Doch das warten hatte sich gelohnt.

Der gemütliche Club Druschba in Wittenberg hatte sich gefüllt, als gegen 22:15 Uhr Count Eder ihren Debütgig absolvierten und hierfür Punkklassiker aus Deutschland und England zum besten gaben.

Gegen 23:15 Uhr war es dann soweit: The Illiterates Live.

Geboten wurden 12 Songs aus unserem Programm. Eigenkompositionen von Balladen wie "Don't leave me here" und "Till you're here" über Uptempo Nummern wie "Traffic" und "What's when love is a lie" bis hin zu Rocknummern wie "Until the end of time" und "You're completely out", welcher die Show gegen 00:15 Uhr beendete.

Dabei waren natürlich auch Bühnenklassiker wie "Am I a stone?" und "Here's my heart", die bei keinem Illiterates Gig fehlen dürfen.

Mit "Never again" wurde zudem ein Illiterates Klassiker Live aufgeführt, der seit rund drei Jahren nicht mehr Live zu erleben war.

Doch so einfach ließ uns die tobende und feiernde Publikumsschar nicht gehen.

Nachdem wir mit einem Instrumental und dem Song "Any other way", bei welchem wir tatkräftig vom singenden Publikum begleitet wurden erneut die Bühne verließen, war uns noch nicht bewusst, dass es auch damit noch kein Ende gab.

Erst nach zwei weiteren Zugaben, konnten wir einen fantastischen Abend beenden.

Das Publikum war einfach fantastisch und machte den Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis. Zudem waren viele Freunde und Familien der Band anwesend.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal beim Veranstalter bedanken, der mit diesem Auftritt ein weiteres Mal den Mut bewies, die Kunstszene in Wittenberg nicht untergehen zu lassen.

Auch für das Catering möchten wir uns nochmals bedanken. Die Getränke und das leckere Essen ließen uns die stetig steigende Wärme auf der Bühne ertragen.

Auch bei Sommi möchte ich mich nochmals bedanken. Danke für den guten Auftritt von Count Eder (wir werden in diesem Jahr noch mehr Gigs gemeinsam bestreiten) und danke für den Transport der Technik.

Danke auch an meine Freundin, der wundervollen Izzy, die mich behutsam zum Auftritt brachte und anschließend nach Hause. Durch Dich wurde der Abend noch schöner für mich.

Ein herzlicher Dank geht auch an meine Eltern: es war schön Euch beim Auftritt zu sehen.

Und natürlich einen herzlichen Dank an unsere Fans: Ihr seid der Grund für uns Auftritte zu machen und bei einem solchen Publikum wie Euch, kann ich mir nichts schöneres und aufregenderes vorstellen, als bald wieder für Euch zu spielen.

Über kommende Auftritte werde ich wie immer rechtzeitig hier auf meinem Blog berichten.